Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2011
zuletzt aktualisiert am:
26.11.2020
Durch Schall können wir uns in unserer Umgebung orientieren, Gefahren erkennen oder Tätigkeiten kontrollieren. Beeinträchtigt der Schall den Menschen, spricht man von Lärm.
Schall gehört zu unserer natürlichen Umwelt. Er dient uns zur Orientierung in unserem Umfeld, zur Erkennung von Gefahren und zur Kontrolle von Tätigkeiten. Schall wird als Lärm bezeichnet, wenn er Menschen beispielsweise in ihrer Hörfähigkeit, Kommunikation oder Rekreation beeinträchtigt. Das Ausmaß der Beeinträchtigungen hängt nicht nur von den akustischen Schalleigenschaften ab, sondern auch von einer Vielzahl weiterer Faktoren. Hierzu zählen z. B. situative Merkmale, wie der Ort und Zeitpunkt der Schalleinwirkungen, individuell-subjektive Faktoren, wie die körperliche und seelische Verfassung der Menschen, sowie Gewöhnung oder Sensibilisierung.
Die nichtakustischen Faktoren können die individuellen Reaktionen auf Lärm stärker beeinflussen als die akustischen. Bei der Beurteilung von Schallimmissionen geht es darum, das Ausmaß der Lärmwirkungen mithilfe objektivierbarer Einflussfaktoren zu schätzen und Aussagen zu treffen, ob angestrebte Schutzziele, zum Beispiel die Vermeidung erheblicher Belästigungen oder die Gewährleistung einer guten Sprachverständlichkeit, erreicht werden. Unabhängig vom subjektiven Empfinden erhöhen sich die Gesundheitsrisiken für die Menschen bei Überschreiten von bestimmten Pegeln.
Beispiele für Umweltgeräusche mit ihren Schalldruckpegeln und ihren Wirkungen sind in der Abbildung dargestellt.
Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (RSU) weist darauf hin, dass äquivalente Dauerschallpegel von 65 Dezibel tagsüber und 55 Dezibel (dB) nachts nur als "Nahziel für den vorbeugenden Gesundheitsschutz und zum Schutz gegen erhebliche Belästigung" betrachtet werden können. In ihren aktuellen „Leitlinien für Umgebungslärm für die Europäische Region“ hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO u. a. für die Verkehrsgeräuschquellenarten deutlich schärfere Werte für den Langzeitmittelungspegel Lden / Lnight empfohlen, und zwar für Straßenverkehrsgeräusche (53 dB /45 dB), Schienenverkehrsgeräusche (54 dB / 44 dB) und für Luftverkehrsgeräusche (45 dB / 40 dB).
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erstellt am:
01.03.2011
zuletzt aktualisiert am:
26.11.2020