Artikel-Informationen
erstellt am:
24.11.2016
zuletzt aktualisiert am:
24.04.2019
„Der Nährstoffbericht zeigt, dass es beim Grundwasserschutz in Niedersachsen teilweise bereits fünf nach zwölf ist. Zwar sehen wir erste positive Tendenzen, doch ist vor allem ganz klar geworden, dass es in einigen Gebieten in Niedersachsen nach wie vor einen erheblichen Überschuss an Stickstoff und Phosphat gibt. Es wurde zu lange gezögert, konsequente Maßnahmen zu ergreifen, so dass die Landwirtschaft jetzt in einer wirklich dramatischen Situation steckt. Wir müssen das aufholen, was zehn Jahre auf die lange Bank geschoben wurde. Deswegen ist es notwendig, den Einsatz von Dünger jetzt konsequent zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass in der Gesamtbilanz nicht mehr Nährstoffe entstehen als am Ende verbracht werden können.“
Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium haben sich gemeinsam darauf verständigt, die betroffenen Grundwasserkörper in abgrenzbare Teilkörper zu unterteilen, sodass sichtbar wird, wo genau die Grenzwerte signifikant überschritten werden. Diese Gebiete mit dringendem Handlungsbedarf machen rund 38 Prozent der Landesfläche aus.
„Damit können wir in Niedersachsen endlich transparent aufzeigen, wo die Risikogebiete sind – denn nur wenn wir wissen, wo Belastungen entstehen, können zielgerichtet Maßnahmen ergriffen werden. Die Differenzierung hilft den Landwirten, die sich schon jetzt an die Spielregeln halten“, so Minister Lies weiter. „Unser Ziel muss sein, die Belastung des Grundwassers, aber auch der Flüsse und Seen schnellstmöglich zurückzufahren, zugunsten der Natur, aber insbesondere um unser Trinkwasser nicht zu gefährden. Dafür ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig: von der Reduzierung der Tierbestände über konsequente Kontrollen der Einhaltung des Düngerechts bis zu verbesserten Bedingungen für eine umweltfreundliche Verbringung von Dünger in Ackerbauregionen. Daran führt überhaupt kein Weg vorbei, wenn wir sauberes Grundwasser und unsere Landwirtschaft erhalten wollen.“
Eine Überprüfung der Messstellen von Grund- und Oberflächenwasser hält Lies für nicht erforderlich. „Unsere Messstellen werden regelmäßig kontrolliert. Diese Debatte lenkt von der eigentlichen Problematik ab.“
Karten informieren über Nährstoffbelastungen in Grund- und Oberflächengewässern
Informationen finden Sie auch im Umweltbericht:
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24.11.2016
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24.04.2019