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Grundwasserneubildung

Wieviel Grundwasser im Einzelnen neu gebildet wird, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Besonders hoch ist die Grundwasserneubildung im Winter, da zu dieser Zeit ein großer Teil der Niederschläge im Boden versickert. In den wärmeren Jahreszeiten verdunstet dagegen ein großer Teil des Niederschlags bereits an der Oberfläche oder wird von Pflanzen aufgenommen.

Die Grundwasserneubildung ist nicht überall gleich. Sie hängt unter anderem von der Niederschlagsmenge und -verteilung, den Durchlässigkeiten der Böden, dem Bewuchs und dem Relief der Bodenoberfläche sowie dem Flurabstand ab.

Mithilfe von Wasserhaushaltsmodellen, z. B. mGROWA kann für die verschiedenen Flächen Niedersachsens die Grundwasserneubildungsrate (Abbildung 2) berechnet werden. Das Modell basiert auf einer flächendifferenzierten Ermittlung des Bodenwasserhaushalts mit dem Bodenwasserhaushaltsmodell BOWAB und der anschließenden Abtrennung der Direktabflussanteile. Eine detaillierte Beschreibung des Verfahrensablaufs im Modell mGROWA ist HERMANN et al. (2013) zu entnehmen.

Für Niedersachsen ergeben sich demnach hohe Grundwasserneubildungsraten in den Hochlagen des niedersächsischen Berglandes sowie in den Geestflächen des norddeutschen Tieflandes. Nach Osten nehmen die Raten wegen der dort generell geringeren Niederschlagsmengen deutlich ab.

Grundwasserbericht NDS  

Das Modell basiert auf einer flächendifferenzierten Ermittlung des Bodenwasserhaushalts und der anschließenden Abtrennung der Direktabflussanteile.

Für Niedersachsen ergeben sich demnach hohe Grundwasserneubildungsraten in den Hochlagen des niedersächsischen Berglandes sowie in den Geestflächen des norddeutschen Tieflandes. Nach Osten nehmen die Raten wegen der dort generell geringeren Niederschlagsmengen deutlich ab (siehe auch Kap. 2.1).

Eine hohe Grundwasserneubildungsrate bedeutet nicht zwangsläufig auch gute Entnahmebedingungen für die Trinkwasserversorgung. Die Verbreitung von potenziell nutzbaren Grundwasserleitern ist sehr wechselhaft. Hinzu kommt, dass nicht alle darin befindlichen Grundwasservorkommen aufgrund ihrer Beschaffenheit auch tatsächlich nutzbar sind.“ Die Karte der Entnahmebedingungen (Abb. 5) (siehe auch: www.lbeg.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=745&article_id=528&_psmand=4) macht deutlich, dass im gesamten niedersächsischen Flachland überwiegend gute bis sehr gute Entnahmebedingungen vorherrschen, wohingegen die Bedingungen im niedersächsischen Bergland weniger gut sind.


Grundwasserbericht NDS  
Abbildung 3: Entnahmebedingungen in den grundwasserführenden Gesteinen 1:500 000
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