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Leitfähigkeit

Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Summenparameter für den Gehalt von Salzen. Veränderungen der Leitfähigkeit sind ein Indikator für Versalzungsprozesse sowie für Mischungsprozesse. Der Grenzwert nach TrinkwV (2013) beträgt 2790 µS/cm bei 25°C.

Die elektrische Leitfähigkeit wässriger Proben charakterisiert als Summenparameter den Salzgehalt wässriger Lösungen (Kölle, 2010). Sie beruht auf der Fähigkeit der im Wasser gelösten Ionen elektrischen Strom zu transportieren. Die Leitfähigkeit wird ausgedrückt durch den Kehrwert des elektrischen Widerstandes bezogen auf einen Wasserwürfel von 1 cm Kantenlänge bei 25 °C und wird in µS/cm (Mikro-Siemens pro cm) angegeben (Kölle, 2010).

Natürlicherweise ist die Leitfähigkeit von der Löslichkeit im Boden und Grundwasser enthaltener Salze und Mineralien abhängig. Aus diesem Grund weisen beispielsweise Grundwässer aus quartären Sedimenten oder Kalksteinen eine höhere Leitfähigkeit auf als Grundwässer aus verwitterungsresistenten Gesteinen (z.B. Granite, Quarzite). Kölle (2010) gibt für die Leitfähigkeit mineralstoffarmer Grundwässer eine Spanne von 100 - 300 µS/cm an.

Die elektrische Leitfähigkeit gibt keinen Hinweis auf einzelne Stoffe; sie eignet sich jedoch sehr gut zur Erfassung von Änderungen im Mischungsverhältnis der Wasserinhaltsstoffe, z.B. infolge Zunahme einer Grundwasserversalzung oder Zutritt von Wasser aus einem anderen Grundwasserhorizont (NLWKN, 2001). Durch anthropogene Einflüsse (Düngung, Abwässer, Deponien, Streusalz etc.) kann sich vor allem die Leitfähigkeit im oberflächennahen Grundwasser stark erhöhen (Kunkel et al., 2002).

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