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Quecksilber

Quecksilberverbindungen sind stark toxisch. Organische Quecksilberverbindungen sind in der Umwelt mobil und reichern sich in der Nahrungskette an. Einträge in Boden und Grundwasser stammen aus der Verbrennung fossiler Energieträger, der Verwendung in Saatbeizmitteln sowie aus Sickerwässern in Altlasten und Deponien. Der Grenzwert nach TrinkwV (2013) beträgt 1 µg/l, der Schwellenwert nach GrwV (2010) 0,2 µg/l.

Quecksilber (Hg) ist ein relativ seltenes Element und kommt in der Erdkruste konzentriert in verschiedenen Erzen vor. Wegen seiner Flüchtigkeit gast Quecksilber aus der Erdkruste und den Ozeanen in die Atmosphäre aus. Elementares Quecksilber ist bei Raumtemperatur flüssig (Kölle, 2010).

Anthropogene Quellen für die Freisetzung von Quecksilber sind vor allem die Gewinnung des Elements selbst, die Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle) sowie die Verwendung von Quecksilberverbindungen in Saatbeizmitteln, Farben und in der Elektroindustrie (Bliefert, 1995).

Metalle und Sulfide weisen nur eine geringe Wasserlöslichkeit und damit eine geringe Mobilität im Boden und Grundwasser auf. Organische Quecksilberverbindungen sind dagegen – je nach Verbindung – wasserlöslich und leicht flüchtig oder fettlöslich. Sie sind in der Umwelt mobil und reichern sich in der Nahrungskette an. Organische Quecksilberverbindungen können auch natürlicherweise im Sediment aus den Metallverbindungen gebildet werden (Bliefert, 1995, Alloway & Ayres, 1996).

Quecksilber und seine Verbindungen sind für alle Lebewesen toxisch. Quecksilber wirkt zellschädigend und behindert die Aktivität von Enzymen. Quecksilbervergiftungen führen zu schweren Schädigungen des Nervensystems. Die Aufnahme ist über die Nahrung am höchsten, da sich Quecksilber in der Nahrungskette anreichert (Alloway & Ayres, 1996).


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