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Arsen
Arsen (As) ist ein toxisches Halbmetall. Es wird vor allem bei der Metallgewinnung und Kohleverbrennung emittiert und gelangt über die Deposition, aber auch über Haldensickerwässer in Boden und Grundwasser. In bestimmten geologischen Formationen kann Grundwasser auch natürlicherweise mit Arsen belastet sein. Der Grenzwert nach TrinkwV (2013) beträgt 10 µg/l, der Schwellenwert nach GrwV (2010) beträgt ebenfalls 10 µg/l.
Arsen fällt bei der Gewinnung von Schwermetallen wie Kupfer und Blei als Nebenprodukt an. Es wird unter anderem als Legierungsbestandteil (Bleihärtung, Halbleitertechnik) verwendet, sowie als Bestandteil von Holzkonservierungsmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln (zum Beispiel im Weinbau und als Rattengift) eingesetzt. Bei der Metallgewinnung und der Verbrennung von Kohle wird Arsen als atmosphärischer Schadstoff emittiert. Kohleaschen sind eine weitere Quelle für Arsen, das aus ihnen auch in Gewässer oder den Boden ausgewaschen werden kann (Kölle, 2010).
Im Grundwasser enthaltenes Arsen kann durch einfache Auflösungsprozesse (Verwitterung) von Buntsandstein und anderen geologischen Formationen oder durch Oxidation arsenhaltiger Sulfide freigesetzt werden. Letzteres spielt eine Rolle im Zusammenhang mit der autotrophen Denitrifikation durch Eisensulfide (siehe Sulfat) (Kölle, 2010).
Arsen ist in Pflanzenschutzmitteln seit 1976 in Deutschland verboten und darf nicht in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sein (Wasser-Wissen, 2013). Die Giftwirkung von Arsen ist abhängig von der Verbindung. Während metallisches Arsen und Arsensulfide nahezu ungiftig sind, sind die Verbindungen mit dreiwertigem Arsen (zum Beispiel Arsenik As2O3) stark giftig und verursachen im akuten Vergiftungsfall blutige Brechdurchfälle, Kreislaufprobleme und Atemlähmung (Wasser-Wissen, 2013). Darüber hinaus hat Arsen auch chronische Giftwirkungen. Arsen und seine Verbindungen sind kanzerogen (Kölle, 2010).