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AOX

Der Summenparameter AOX erfasst adsorbierbare organische Halogenverbindungen, insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe (CKW). Er dient zur Überwachung von Verunreinigungen mit organischen Halogenverbindungen.

Organische Halogenverbindungen stellen eine sehr große Gruppe unterschiedlicher organischer Substanzen dar, die als gemeinsames Charakteristikum ein oder mehrere Halogenatome (Fluor, Chlor, Brom, Iod) im Molekül enthalten (Kölle, 2010). Die bedeutendste Stoffklasse sind organische Chlorverbindungen (Chlorierte Kohlenwasserstoffe CKW). Diese Substanzgruppe wird zweckmäßig mit dem AOX bestimmt. Die Analyse basiert auf der Adsorption von organischen Halogenverbindungen an einem Aktivkohlefilter. Der Gehalt wird als Chlorid bestimmt und als AOX in µg/l angegeben (Rump, 1998).

Organische Chlorverbindungen, die als AOX erfasst werden, können beispielsweise in Abwässern der chemischen Industrie enthalten sein. Hierbei sind Konzentrationen im Bereich > 1mg/l nicht selten. Manche organische Halogenverbindungen werden direkt in Gewässer oder Abwässer eingetragen, z.B. Pflanzenschutzmittelreste aus der Landwirtschaft oder Bestandteile von Gewerbe- bzw. Haushaltsreinigungsmitteln. Sie entstehen unter ungünstigen Bedingungen auch bei der Chlorung von Trinkwasser oder beim Eintrag von chlorabspaltenden Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ins Abwasser (Rump, 1998).

Chlorkohlenwasserstoffe haben eine Dichte über 1 g/ml. Bei Unfällen oder Leckagen sinken sie daher ab und können bis in die tiefsten Stellen eines Grundwasserleiters vordringen. Dadurch wird die Sanierung eines Schadenfalls aufwendig (Kölle, 2010). Unter den organischen Halogenverbindungen finden sich viele toxische Substanzen mit sehr unterschiedlichen Schadwirkungen.


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