Messprogramm Klima-Stand
Das 2022 neu entwickelte Messprogramm Klima-Grundwasserstand umfasst 161 anthropogen möglichst unbeeinflusste Grundwassermessstellen, die anhand bestimmter Kriterien aus den bereits bestehenden Messprogrammen des NLWKN ausgewählt wurden (u.a. Datenverfügbarkeit und -qualität, natürliche Dynamik des Grundwasserstands, Ausbau, räumliche Verteilung über Niedersachsen). Mit dem Ziel, belastbare Aussagen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Entwicklung des niedersächsischen Grundwasserstands zu erhalten, soll mit Hilfe des Messprogramms eine Datenbasis geschaffen werden, anhand derer weitergehende Analysen hinsichtlich klimawandelbedingter Veränderungen des Grundwasserstands durch den GLD möglich sind. Unter Berücksichtigung der räumlichen Heterogenität bzw. Variabilität Niedersachsens, die sich bspw. aus den hydrogeologischen und naturräumlichen Gegebenheiten ergibt, ermöglicht das Messprogramm sowohl einen landesweiten Überblick als auch regional differenzierte Analysen. Durch die Beobachtung und Beurteilung aktueller und langjähriger Entwicklungen des Grundwasserstands dient das Messprogramm Klima-Grundwasserstand der frühzeitigen Feststellung klimawandelbedingter Veränderungen der Grundwassermenge sowie der Verbesserung der Wissensbasis über die Folgen des Klimawandels. Darüber hinaus bildet das Klima-Messprogramm die Grundlage für die Auswahl von derzeit 25 niedersächsischen Grundwassermessstellen für das bundesweite Monitoring im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel und trägt damit dazu bei, einen Überblick über die Entwicklung des Grundwasserstands in Deutschland unter dem Einfluss des Klimawandels zu erhalten.