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Spezieller Arten- und Biotopschutz (SAB)

SAB-Logos

Förderperiode KLARA 2023 - 2027

Die Fördermaßnahmen „Spezieller Arten- und Biotopschutz (SAB)“ und „Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen und Arten der ländlichen Landschaften (EELA)“ der ELER-Förderperiode 2023 - 2027 werden in der neuen Förderperiode durch die Maßnahme„ Erhalt und Entwicklung der Biologischen Vielfalt (BiolV)“ fortgeführt. Diese greift das bisherige Förderangebot der investiven Naturschutzfördermaßnahmen auf und fasst diese zusammen. Hier gehts zu BiolV.

Für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 - verlängert bis 2022 - (Beginn 01.01.2014) wurde auf Grundlage der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 über die ELER-VO durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds und des Entwurfes des künftigen ELER-Programms Niedersachsen und Bremen (PFEIL) die

Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung spezieller Arten- und Biotopschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft zur Erhaltung und wertvoller Lebensräume und Arten sowie zum Erhalt und zur Verbesserung der biologischen Vielfalt im Land Niedersachsen und in der Freien Hansestadt Bremen (Richtlinie SAB)

erarbeitet.

Der Schwerpunkt der Förderung liegt auf der Sicherung des europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000. Die Förderung unterstützt somit insbesondere den Erhalt und die Verbesserung der biologischen Vielfalt in Niedersachsen und in der Freien Hansestadt Bremen.

Moorwelten 360 Grad   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)
Moorwelten Schafe   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)

Nationales Netzwerk Ländliche Räume (NLR) und ELER Partnerbeteiligung

Vertreterinnen und Vertreter der EU-KOM, des Bundes und der Länder besichtigen am 19. Oktober 2016 im Rahmen einer Fachexkursion das Vorhaben „Offenlandherstellung sowie Wiedervernässung in Moorgebieten im Naturraum Diepholzer Moorniederung.

Das Vorhaben wird mit EU-Mitteln über die investive ELER-Naturschutzfördermaßnahme „Spezieller Arten und Biotopschutz (SAB)“ gefördert. Träger dieser Fördermaßnahme ist der Landkreis Diepholz, der das Vorhaben in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort, wie z. B. dem BUND und dem Europäischen Fachzentrum Moor und Klima (EFMK) in Wagenfeld-Ströhen umsetzt.
Fachexkursion Nationales Netzwerk Ländliche Räume (NLR) und ELER Partnerbeteiligung Oktober 2016 LK Diepholz   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)
Verwallung/ Diepholzer Moorniederung, Bildrechte S. Häring-Strotkötter   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter

Die Pfeil-Fördermaßnahme SAB unterteilt sich in zwei Teilbereiche:

Spezielle Biotopschutzmaßnahmen

Schnittgut, Bildrechte S. Häring-Strotkötter   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter
Schnittgut
Gefördert wird die Durchführung spezieller räumlich und zeitlich wechselnder investiver Biotopschutzprojekte mit dem Ziel der Sicherung, Entwicklung und Wiederherstellung des charakteristischen Landschaftscharakters der Agrarlandschaft und der vielfältigen Lebensraumstrukturen mit ihren typischen Lebensgemeinschaften an Tier- und Pflanzenarten, da diese besonderen Lebensraumtypen und Arten in der Regel nicht ausreichend im Rahmen von jährlich bzw. regelmäßig ausgeübten landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen und Vorhaben zur allgemeinen Lebensraumsverbesserung im Rahmen der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen des ELER berücksichtigt und somit nicht entsprechend gesichert werden können.

Zu diesen zielgerichteten nicht-produktiven Investitionen zählen u. a. folgende Vorhaben:

  • einmalige und/oder im mehrjährigen Rhythmus vorgesehene Instandhaltungsmaßnahmen auch Erstinstandsetzungen, wie z. B. Entbuschung, Entkusselung, Entfernen von Vorwaldstadien mit möglicher anschließender extensiver Bewirtschaftung auf räumlich wechselnden Flächen, die einer ständigen dynamischen Veränderung unterliegen,
  • Nachpflege von zuvor instand gesetzten Flächen im mehrjährigen Rhythmus mit möglicher anschließender extensiver Bewirtschaftung,
  • einmalige Anstaumaßnahmen, z. B. Grabenverschlüsse sowie die Errichtung von Verwallungen.

Bergwiese Hang   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)
Im Jahr 2013 mit SAB-Mitteln erstinstandgesetzte Fläche in St. Andreasberg.
Wiese bunt   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)
Spezielle Arten- und Artenhilfsmaßnahmen

Gefördert wird die Durchführung von zielgenauen sowie vielfältigen und/oder heterogenen Arten- und Artenhilfsprojekten für typische Arten der Agrarlandschaft. Diese speziellen Arten- und Artenhilfsprojekte berücksichtigen dabei insbesondere die speziellen Ansprüche der zu fördernden Arten, die im Rahmen von jährlich bzw. regelmäßig ausgeübten landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen, aufgrund der Verschiedenartigkeit der Ansprüche dieser betroffenen Tier- und Pflanzenarten, nicht ausreichend erhalten und gefördert werden können. Ziel dieser speziellen Arten- und Artenhilfsprojekte ist die Sicherung bzw. Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der betroffenen Tier- und Pflanzenarten.

Zu diesen nicht-produktiven Investitionen zählen u.a. Vorhaben:
  • zum Feld- und Wiesenvogelschutz (z. B. Weihenarten, Ortolan, Wachtelkönig, Kranich, Feldlerche, Brachvogel, Uferschnepfe, Kiebitz),
  • zum Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten (z. B. Feldhase, Reptilien, Ackerwildkräuter),
  • zur Anlage und Pflege von wertvollen Kulturbiotopen, wie z. B. Hecken, Streuobstwiesen, Kleingewässer und Gräben.


Küken des Großen Brachvogels, Bildrechte A. Schoppenhorst   Bildrechte: Arno Schoppenhorst
Der Gelegeschutz 2016 war erfolgreich – die Küken des Großen Brachvogels schlüpfen. Als nächster Schritt folgt nun der Kükenschutz mittels geeigneter Maßnahmen, z. B. durch das Anlegen von sog. Fluchtstreifen.
Junge Kiebitze, Bildrechte A. Schoppenhorst   Bildrechte: Arno Schoppenhorst
Junge Kiebitze benötigen zum Überleben v.a. wasserreiche Nahrungsplätze und schützende Vegetation. Im Bremer Blockland finden die Wiesenvögel geeignete Lebensräume.
Nestschutzkorb für Wiesenvögel, Bildrechte A. Schoppenhorst   Bildrechte: Arno Schoppenhorst
Durch den Einsatz von Nestschutzkörben werden die Brutplätze der Wiesenvögel vor Viehtritt geschützt und Brutverluste somit effektiv vermieden.
Vogel auf Wiese, Bildrechte S. Häring-Strotkötter   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter
Feldhase, Bildrechte S. Häring-Strotkötter   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter
Arnika/Oberharzer Bergwiese, Bildrechte S. Häring-Strotkötter   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter
Arnika   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)
Arnica montana (Echte Arnika) auch Bergwohlverleih genannt auf einer Wiese im Bereich St. Andreasberg (Juni 2017).

Projektmanagement

Zur ziel- und handlungsorientierten Durchführung der Vorhaben gemäß Nummer 2.1 und 2.2 sind auch die Ausgaben für ein externes Projektmanagement förderfähig.

Offenlandpflege, Bildrechte S. Häring-Strotkötter   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter
Ansprechpartnerin für die Fördermaßnahme des Naturschutzes im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz ist

Frau Sabine Häring-Strotkötter, Referat N1, Tel.: 0511-120-3535, Email

EU-Logo
Ideen Expo 2017   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)
Moorwelten

IdeenExpo 2017 - Die ELER-Fördermaßnahme „SAB“ stellt sich vor
Ein 360° Film über die Wiederherstellung von Offenland und die Wiedervernässung von Moorgebieten in der Diepholzer Moorniederung mit Geldern der EU, z. B. SAB

Wiese bunt   Bildrechte: Sabine Häring-Strotkötter (MU)

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.06.2014
zuletzt aktualisiert am:
16.05.2023

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