Programm Niedersächsische Moorlandschaften
Grundlagen, Ziele, Umsetzung
Programm Niedersächsische Moorlandschaften
Im Jahr 2016 wurde das Programm „Niedersächsische Moorlandschaften“ herausgegeben. Ziel ist die Erhaltung und die Verbesserung der vielfältigen natürlichen Funktionen und Leistungen von Mooren insbesondere für den Klimaschutz, die biologische Vielfalt, den Gewässerschutz und den Bodenschutz.Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, 2016
Beschreibung:
Das Programm Niedersächsische Moorlandschaften dient dem Schutz und der Entwicklung der niedersächsischen Moore, d. h. der Moorböden und der Moorlebensräume als charakteristische Bestandteile der niedersächsischen Landschaft. Ziel ist die Erhaltung und die Verbesserung der vielfältigen natürlichen Funktionen und Leistungen
von Mooren insbesondere für den Klimaschutz, die biologische Vielfalt, den Gewässerschutz und den Bodenschutz.
Das Programm zielt hinsichtlich bestehender Nutzungen auf Moorstandorten auch darauf ab, möglichst torfschonende Bewirtschaftungsformen zu fördern. Alle Maßnahmen zur Umsetzung des Programms werden als Moormanagement bezeichnet. In Niedersachsen sind im Rahmen der Umsetzung des Niedersächsischen Moorschutzprogramms (MSP) von 1981/1986 (s. Kap. 3) seit über 30 Jahren Maßnahmen zur Sicherung, Renaturierung und Wiedervernässung von Hochmoorlebensräumen umgesetzt worden. Mit dem neuen Programm Niedersächsische Moorlandschaften wird das bisherige MSP von 1981/1986 fortgeschrieben und ergänzt. Dabei wird auf den gewonnenen Erfahrungen aufgebaut, zukünftig werden aber auch deutlich neue Akzente gesetzt.
Die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz wurde in Niedersachsen schon vor Jahren erkannt. Bereits in der Empfehlung der Niedersächsischen Regierungskommission
Klimaschutz für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie werden die Erhaltung organischer Böden und die Weiterentwicklung des Moorschutzprogramms benannt.
Die Ausrichtung des Moorschutzes auch auf den Klimaschutz fand daher Einlass in die Klimapolitische Umsetzungsstrategie Niedersachsen.
Mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 (BMUB 2014) will die Bundesregierung die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 vermindern, u. a.
durch eine Reduzierung in entwässerten Mooren. Mit dem Klimaschutzplan 2050, den die Bundesregierung 2016 beschließen will, sollen die langfristigen
Klimaschutzziele (Reduzierung der CO2-Emissionen um 80 bis 95 % gegenüber 1990) umgesetzt werden. Auch für den Themenkomplex Minderung von Treibhausgas-
Emissionen aus der Moornutzung sollen Maßnahmenvorschläge gemacht werden. Mit dem Programm Niedersächsische Moorlandschaften
leistet Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele Deutschlands, die im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris im
Dezember 2015 untermauert worden sind. Als Fazit des Klimagipfels bleibt auch festzuhalten, dass es für eine ernst gemeinte Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen
nicht ausreicht, sich auf globale Vereinbarungen zu verlassen.
Mindestens genauso wichtig ist, was Verantwortliche vor Ort tun, um den Klimawandel zu stoppen. Gerade auf lokaler Ebene leisten viele Schlüsselakteure ihren Beitrag zum Klimaschutz. Allen voran gestalten die Kommunen die erforderliche Transformation hin zu einer emissionsarmen Lebensweise, der Dekarbonisierung der Wirtschaft und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Hierzu wird die Landesregierung mit dem beabsichtigten Landes-Klimaschutzgesetz und dem darauf aufbauenden Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramm weitere bedeutende Schritte zur Erreichung der Klimaschutzziele durch Reduktion der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen beisteuern.
Insgesamt besteht die Notwendigkeit, den Schutz von Mooren in Niedersachsen auf Grundlage der landespolitischen Ziele neu aufzustellen und an die neuen Anforderungen
und Erkenntnisse (Schutz des Klimas, Einbeziehung der Niedermoore) anzupassen. Vor diesem Hintergrund wird durch das federführende Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz (ML) und dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MW) gemeinsam das neue Programm Niedersächsische Moorlandschaften aufgestellt. Es soll die Grundlage für umfassende umsetzungsorientierte Aktivitäten zum Moormanagement in Niedersachsen für die nächsten Jahre
bilden. Dabei sind die bisherigen Anstrengungen zur Erhaltung der Moore weiter zu intensivieren und auf eine breitere Grundlage zu stellen.
Das Programm Niedersächsische Moorlandschaften stellt damit einen Neubeginn für das Management von Mooren und den Klimaschutz in Mooren dar, indem
Das Programm Niedersächsische Moorlandschaften dient dem Schutz und der Entwicklung der niedersächsischen Moore, d. h. der Moorböden und der Moorlebensräume als charakteristische Bestandteile der niedersächsischen Landschaft. Ziel ist die Erhaltung und die Verbesserung der vielfältigen natürlichen Funktionen und Leistungen
von Mooren insbesondere für den Klimaschutz, die biologische Vielfalt, den Gewässerschutz und den Bodenschutz.
Das Programm zielt hinsichtlich bestehender Nutzungen auf Moorstandorten auch darauf ab, möglichst torfschonende Bewirtschaftungsformen zu fördern. Alle Maßnahmen zur Umsetzung des Programms werden als Moormanagement bezeichnet. In Niedersachsen sind im Rahmen der Umsetzung des Niedersächsischen Moorschutzprogramms (MSP) von 1981/1986 (s. Kap. 3) seit über 30 Jahren Maßnahmen zur Sicherung, Renaturierung und Wiedervernässung von Hochmoorlebensräumen umgesetzt worden. Mit dem neuen Programm Niedersächsische Moorlandschaften wird das bisherige MSP von 1981/1986 fortgeschrieben und ergänzt. Dabei wird auf den gewonnenen Erfahrungen aufgebaut, zukünftig werden aber auch deutlich neue Akzente gesetzt.
Die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz wurde in Niedersachsen schon vor Jahren erkannt. Bereits in der Empfehlung der Niedersächsischen Regierungskommission
Klimaschutz für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie werden die Erhaltung organischer Böden und die Weiterentwicklung des Moorschutzprogramms benannt.
Die Ausrichtung des Moorschutzes auch auf den Klimaschutz fand daher Einlass in die Klimapolitische Umsetzungsstrategie Niedersachsen.
Mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 (BMUB 2014) will die Bundesregierung die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 vermindern, u. a.
durch eine Reduzierung in entwässerten Mooren. Mit dem Klimaschutzplan 2050, den die Bundesregierung 2016 beschließen will, sollen die langfristigen
Klimaschutzziele (Reduzierung der CO2-Emissionen um 80 bis 95 % gegenüber 1990) umgesetzt werden. Auch für den Themenkomplex Minderung von Treibhausgas-
Emissionen aus der Moornutzung sollen Maßnahmenvorschläge gemacht werden. Mit dem Programm Niedersächsische Moorlandschaften
leistet Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele Deutschlands, die im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris im
Dezember 2015 untermauert worden sind. Als Fazit des Klimagipfels bleibt auch festzuhalten, dass es für eine ernst gemeinte Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen
nicht ausreicht, sich auf globale Vereinbarungen zu verlassen.
Mindestens genauso wichtig ist, was Verantwortliche vor Ort tun, um den Klimawandel zu stoppen. Gerade auf lokaler Ebene leisten viele Schlüsselakteure ihren Beitrag zum Klimaschutz. Allen voran gestalten die Kommunen die erforderliche Transformation hin zu einer emissionsarmen Lebensweise, der Dekarbonisierung der Wirtschaft und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Hierzu wird die Landesregierung mit dem beabsichtigten Landes-Klimaschutzgesetz und dem darauf aufbauenden Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramm weitere bedeutende Schritte zur Erreichung der Klimaschutzziele durch Reduktion der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen beisteuern.
Insgesamt besteht die Notwendigkeit, den Schutz von Mooren in Niedersachsen auf Grundlage der landespolitischen Ziele neu aufzustellen und an die neuen Anforderungen
und Erkenntnisse (Schutz des Klimas, Einbeziehung der Niedermoore) anzupassen. Vor diesem Hintergrund wird durch das federführende Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz (ML) und dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MW) gemeinsam das neue Programm Niedersächsische Moorlandschaften aufgestellt. Es soll die Grundlage für umfassende umsetzungsorientierte Aktivitäten zum Moormanagement in Niedersachsen für die nächsten Jahre
bilden. Dabei sind die bisherigen Anstrengungen zur Erhaltung der Moore weiter zu intensivieren und auf eine breitere Grundlage zu stellen.
Das Programm Niedersächsische Moorlandschaften stellt damit einen Neubeginn für das Management von Mooren und den Klimaschutz in Mooren dar, indem
- die Chance eines gemeinsamen Vorgehens der für das Moormanagement relevanten Akteure genutzt und dieses als Querschnittsaufgabe erkannt wird, in der die sektoralen Ziele und Instrumente gebündelt werden,
- durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachverwaltungen, amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Verbänden und Wissenschaft Interessenskonfl ikte frühzeitig erkannt und Lösungsansätze zügig entwickelt werden können,
- die erforderlichen Aktivitäten auf einer einheitlichen, programmatischen Grundlage systematisch geplant, koordiniert und umgesetzt werden können,
- die bisherigen und bereits begonnenen Aktivitäten gebündelt und optimiert werden,
- die erheblichen Synergieeffekte im Management von Mooren, insbesondere für den Klimaschutz, genutzt werden.
Artikel-Informationen
erstellt am:
17.07.2014
zuletzt aktualisiert am:
27.11.2017