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Ergebnisse der Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“

Die Ergebnisse der Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ werden durch das Umweltministerium demnächst in fünf Regionalgesprächen den Akteuren in den Regionen vorgestellt und dient als wichtige Grundlage für die weitere Arbeit. Sie enthält Aussagen zu den bestehenden Potenzialen zur Minderung von Treibhausgasemissionen sowohl auf Landesebene als auch für ausgewählte Moorgebiete in Niedersachsen. Hierzu wurden 275 Moorgebiete, die mindestens 150 Hektar und mehr umfassen, abgegrenzt. Als Fachkonzept des Landes soll die Studie genutzt werden, um in den Regionen und einzelnen Moorgebieten Initiativen, Kooperationen und Projekte anzuschieben oder voranzubringen. Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen müssen noch weitere Grundlagen (z.B. agrarstrukturelle und hydrogeologische Untersuchungen) erarbeitet werden, auch für die Planungs- und Genehmigungsverfahren in den jeweiligen Moorgebieten unter Einbindung der Akteure vor Ort.


Die Ergebnisse der Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ werden durch das Umweltministerium demnächst in fünf Regionalgesprächen den Akteuren in den Regionen vorgestellt und dient als wichtige Grundlage für die weitere Arbeit. Sie enthält Aussagen zu den bestehenden Potenzialen zur Minderung von Treibhausgasemissionen sowohl auf Landesebene als auch für ausgewählte Moorgebiete in Niedersachsen. Die Studie zeigt unter anderem auf, dass die landwirtschaftlich genutzten Moorböden im Vergleich mit ebenfalls betrachteten ungenutzten Flächen – den (wiedervernässten) Torfabbauflächen und dem Wald – das höchste Minderungspotenzial von Treibhausgasen aufweisen.


Hierzu wurden 275 Moorgebiete, die mindestens 150 Hektar und mehr umfassen, abgegrenzt. Als Fachkonzept des Landes soll die Studie genutzt werden, um in den Regionen und einzelnen Moorgebieten Initiativen, Kooperationen und Projekte anzuschieben oder voranzubringen. Die Studie zu Klimapotenzialen von Mooren gibt Suchräume vor und bildet die Basis für den weiteren Dialog und gebietsbezogene Betrachtungen. Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen müssen noch weitere Grundlagen (z.B. agrarstrukturelle und hydrogeologische Untersuchungen) erarbeitet werden, auch für die Planungs- und Genehmigungsverfahren in den jeweiligen Moorgebieten unter Einbindung der Akteure vor Ort.


Geplant ist außerdem:

· wie von der Landesregierung vergangenen Monat beschlossen eine „Steuerungseinheit Moorschutz“ beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN) zur Vernässung von landeseigenen Flächen und ein „Koordinierungszentrum Moorbodenschutz“ beim Amt für regionale Landesentwicklung (Weser-Ems) einzurichten;

· die Umsetzung einer klimaschonenden Bewirtschaftung auf landwirtschaftlich genutzten Moorböden in Richtung nassere Bewirtschaftung zu fördern;

· die naturnahe Entwicklung oder moorschonende Bewirtschaftung in Wald-Mooren durch Förderung zu verwirklichen;

· Projekte zur Vernässung und Entwicklung von naturnahen, bisher entwässerten Mooren unter Nutzung vor allem der dafür vom Bund bereitgestellten Fördermittel umzusetzen;

· einen Dialog für Moore auf Landesebene mit den wichtigsten Akteuren einzurichten;

· Kooperationen in den Regionen mit den Akteuren und vor allem auch Flächeneigentümern und -bewirtschaftern vor Ort zu intensivieren;

· eine Landesstrategie Moorbodenschutz als Aktualisierung und Weiterentwicklung des Programms „Niedersächsische Moorlandschaften“ von 2016 zu erarbeiten.


Hintergrund: Intakte Moore erfüllen wichtige Funktionen für das Klima, die biologische Vielfalt und einen ausgeglichenen Wasserhaushalt. In Umsetzung der Bund-Länder-Zielvereinbarung von 2021, mit der eine Minderung der jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in Deutschland bis 2030 vereinbart wurde, soll Niedersachsen bis 2030 jährlich 1,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (gegenüber 2020) durch emissionsmindernde Maßnahmen auf Moorböden einsparen. Laut Berechnungen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) entstanden im Jahr 2020 aus Moorböden und weiteren kohlenstoffreichen Böden in Niedersachsen jährliche Treibhausgasemissionen im Umfang von 15,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, das entspricht rund 18 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in Niedersachsen; zusammen mit Emissionen aus der Torfproduktion ergeben sich rund 17,6 Millionen Tonnen.



Hinweise mit weiteren, moorgebietsbezogenen Informationen oder Korrekturen zum Entwurf der Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ können bis zum 16.08.2024 per E-Mail an folgende Adresse: moorschutz@mu.niedersachsen.de eingebracht werden.

 

 

Moorlandschaft in Niedersachsen   Bildrechte: MU
Moorlandschaft in Niedersachsen
Ein verträumtes Bild vom Moor mit Nebel und Schafen   Bildrechte: MU

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.06.2024
zuletzt aktualisiert am:
17.07.2024

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