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Feinstaub

Unter Staub versteht man die in der Atmosphäre verteilten Partikel. Dabei wird je nach Größe der Partikel zwischen Schwebstaub (Korngröße bis rund 30 Mikrometer (µm)) und Grobstaub unterschieden. Teilchen, die größer sind als 30 µm, sind als gröbere Niederschlagspartikel anzusehen und werden als Staubniederschlag erfasst. Beim Schwebstaub richtet sich die Aufmerksamkeit der lufthygienischen Überwachung vor allem auf die Fraktionen mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 10 µm, dem so genannten Feinstaub PM10 (PM: Particulate Matter) sowie auf die feinere Fraktion PM2,5 (Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 µm).


Werden die Anteile der einzelnen Emittentengruppen am Feinstaub (PM10) im Jahr 2022 betrachtet, so ist zu erkennen, dass bundesweit auf den Bereich Industrie mit 41 % der größte Anteil der Staubemissionen entfällt. Verkehr, Landwirtschaft und Haushalte liefern Anteile von 19 %, 18 % bzw. 14 %.



PM10-Emissionen in Deutschland 2022, prozentual dargestellt in einem Tortendiagramm   Bildrechte: MU, GAA
Hinsichtlich PM2,5 bildeten 2022 die Haushalte und Kleinverbraucher mit einem Emissionsanteil von 28 % die größten bundesweiten Emittentengruppe, gefolgt vom Verkehr und den Industrieprozessen mit jeweils 25 %.
PM2,5-Emissionen Deutschlands 2022, Prozentual nach Quellen aufgeteilt dargestellt   Bildrechte: MU, GAA

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit hat der Gesetzgeber Grenzwerte für PM10 und PM2,5 erlassen. Zu den Grenzwerten gelangen Sie hier .

Überschreitungen der aktuell gültigen PM10-Grenzwerte wurden in Niedersachsen zuletzt im Jahr 2006 an städtisch verkehrsnah gelegenen Probenahmestellen registriert. Der gültige PM2,5-Grenzwert für den Jahresmittelwert von 25 µg/m³ wird derzeit in Niedersachsen eingehalten.

Die PM10-Belastung zeigt im Zeitraum 2006 – 2023 insgesamt für Niedersachsen einen abnehmenden Verlauf. Aufgrund der PM10-Emissionen des Kfz-Verkehrs werden die höchsten PM10-Werte an den innerstädtischen, verkehrsnahen Probenahmestellen beobachtet. Die in den Verläufen zu erkennenden Zwischenminima, z.B. in den Jahren 2012, 2013 und 2016, sind u. a. auf das Ausbleiben von ausgeprägten „Feinstaubepisoden“ in den Wintermonaten zurückzuführen. Austauscharme Wetterlagen verbunden mit niedrigen Temperaturen verursachen in solchen Episoden durch den hohen Heizbedarf hohe Feinstaubemissionen, die sich lokal oder regional anreichern können. In den Jahren 2021 und 2022 war zwar eine leichte Zunahme der PM10-Immission erkennbar. Sie sank aber 2023 wieder und zwar auf einen Wert unterhalb der gesamten Zeitreihe.

Entwicklung der PM10-Feinstaubbelastung von 2006 bis 2023   Bildrechte: MU, GAA
Ebenso wie die PM10-Belastung hat in Niedersachsen auch die PM2,5-Belastung im Zeitraum 2008 – 2023 mit zwischenzeitlichen Schwankungen (s. o.) insgesamt abgenommen.
Entwicklung der PM2,5-Feinstaubbelastung von 2008 und 2023   Bildrechte: MU, GAA

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.04.2017
zuletzt aktualisiert am:
18.06.2024

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