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Ammoniak

Ammoniak (NH3) ist eine gasförmige Stickstoffverbindung. In der Atmosphäre reagiert NH3 mit anderen Luftschadstoffen und kann somit indirekt zur Feinstaubbelastung beitragen. Ammoniak und die durch ihm gebildeten Feinstaubpartikel stellen eine Belastung für die menschliche Gesundheit dar und schädigen Pflanzen und Ökosysteme. Die Landwirtschaft stellt mit einem Beitrag von 95 % den größten NH3-Emittenten in Deutschland dar.


Darstellung der NH3-Emissionen Deutschlands 2022 prozentual nach Quelle aufgeteilt dargestellt   Bildrechte: MU, GAA

Seit September 2009 werden in Niedersachsen NH3-Immissionsmessungen durchgeführt. Diese zeigen insgesamt, dass die NH3-Immissionen sowohl zeitlich als auch räumlich stark variieren können.
Neben den Konzentrationsschwankungen innerhalb eines Jahres zeigen die Untersuchungen auch einen deutlichen Unterschied in der Belastung von Jahr zu Jahr. Die höchsten NH3-Immissionskonzentrationen werden dabei im Allgemeinen im Nordwesten Niedersachsens gemessen, einer Region mit hoher landwirtschaftlicher Produktivität.

Entwicklung der Ammoniakbelastung von 2018 bis 2023   Bildrechte: MU, GAA

Ein einheitlicher Trend der mittleren jährlichen NH3-Konzentrationen lässt sich nicht feststellen.



Deutliche Unterschiede der NH3-Belastung einzelner Jahre an den Probenahmestellen sind im Allgemeinen in den unterschiedlichen Witterungsbedingungen der jeweiligen Jahre begründet, vor allem in den Temperaturverläufen.


Entwicklung der Ammoniakbelastung   Bildrechte: MU, GAA

Zum Schutz der Vegetation vor den schädlichen Ammoniakwirkungen empfiehlt die Genfer Luftreinhaltekonvention Grenzwerte für eine atmosphärische Konzentration (Critical Levels) in Höhe von 1 µg/m³ für empfindliche Arten und von 2 µg/m³ bis 4 µg/m³ für höhere Pflanzen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.04.2017
zuletzt aktualisiert am:
18.06.2024

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