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Geothermie

Der Begriff Geothermie meint die Erdwärme, die die Erde in ihrem Inneren speichert und die als Energiequelle nutzbar ist. In Form von heißen Quellen profitieren Menschen schon seit langem von dieser Erdwärme. Geothermie hat aber erst in jüngerer Vergangenheit als Teil der erneuerbaren Energien Bedeutung erlangt. Geothermie steht, unabhängig von Klima und Jahreszeit, jederzeit zur Verfügung, ist äußerst zuverlässig und ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich.

Energetisch kann die Geothermie grundsätzlich durch Technologien zur Ableitung oberflächennaher und tiefer Erdwärme genutzt werden.

Die Nutzung der oberflächennahen Geothermie dient mit der heute verfügbaren Technologie der Wärmepumpe allein der Wärmeversorgung und Kühlung von Gebäuden. Wärmesonden und Wärmepumpen kommen in der Regel bis maximal 200 Meter Tiefe zum Einsatz. Trotz des Einsatzes von konventionellen Energien zum Betrieb der Wärmepumpen trägt die Nutzung der Geothermie zur Verringerung von CO2-Emissionen bei.

Die Nutzung der tiefen Geothermie dient der Wärmeversorgung und Kühlung von Gebäuden, aber auch der Stromgewinnung. Die Nutzung der tiefen Geothermie stellt sehr hohe Anforderungen an die Technologie und die Kenntnis der Untergrundverhältnisse bei sehr hohen Investitionskosten. Ab einer Tiefe von 200 Metern dominiert die hydrothermale Geothermie mit dem Hauptziel Wärmegewinnung, ab einer Tiefe von drei Kilometern dann das Hot Dry Rock-Verfahren mit dem vorrangigen Ziel der Stromerzeugung. In diesen beiden Fällen spielt Wasser in den Gesteinsschichten die entscheidende Rolle. Es nimmt im Erdinneren die Wärmeenergie auf und transportiert sie durch die Bohrungen als heißes Wasser oder als Dampf an die Oberfläche. Dort wird sie in Strom oder Fernwärme umgesetzt.

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