Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen klar Logo

Studie für Tiefengeothermie-Projekt in Emden – Förderbescheid über 250.000 Euro an die Stadtwerke

Pressemitteilung 109/2012

EMDEN. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz unterstützt eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Tiefengeothermie in Emden mit 250.000 Euro. Energie-Staatssekretärin Ulla Ihnen hat heute der Stadtwerke Emden GmbH den Zuwendungsbescheid übergeben. „In einer ersten Vorstudie und einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden die geologischen und verfahrenstechnischen Möglichkeiten einer Erdwärmenutzung im Stadtgebiet von Emden untersucht und im Ergebnis als positiv bewertet. Ich bin sehr gespannt, welche Potenziale sich am Ende für die Stadtwerke Emden aus dem Gutachten zur Nutzung der Erdwärme ergeben “, sagte die Staatssekretärin.

Nach einer ersten überschlägigen Berechnung könnte im besten Fall eine Heizwärmemenge von 30.000 bis 40.000 Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) in das Nahwärmenetz eingespeist werden, um den konventionellen Energieträger Gas zu ersetzen. So könnten mehr als 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Schon im Energiekonzept des Landes Niedersachsen wurde zur Unterstützung von Pilot- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der mitteltiefen und Tiefengeothermie vorgeschlagen, dass die Erstellung von Machbarkeitsstudien – bei positiver Projektbewertung durch eine Vorstudie – gefördert werden soll. Das Land hat diesen Vorschlag nun umgesetzt und fördert pro Projekt die Erstellung von Machbarkeitsstudien für Tiefengeothermie-Vorhaben mit maximal 250.000 Euro beziehungsweise höchstens 90 Prozent der als förderfähig anerkannten Projektausgaben. Insgesamt stehen dafür eine Million Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Der heute ausgehändigte Zuwendungsbescheid für die Erstellung der Machbarkeitsstudie zu Nutzung der Tiefengeothermie in Emden ist der zweite im Rahmen dieser Förderung.

Als Tiefengeothermie bezeichnet man die Nutzung der Erdwärme in Tiefen zwischen 400 und 5000 Metern. Niedersachsen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Wissenszentrum im Bereich der Tiefengeothermie entwickelt. So wurde u. a. im Frühjahr im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ein Zentrum für Tiefengeothermie mit Sitz in Celle eingerichtet und bereits seit 2009 ist der Forschungsverbund Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik (gebo) am Start, bei dem die Universitäten Clausthal, Braunschweig, Hannover und Göttingen sowie das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beteiligt sind.

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.12.2012

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln