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Erstmals wieder erfolgreich ein Wolf besendert

- Umweltminister Meyer dankt NLWKN für wichtigen Beitrag zum Wolfsmonitoring und Herdenschutz -


PI 020/2023


Erstmals seit 2015 konnte in Niedersachsen wieder ein Wolf besendert werden: In der Nacht auf (vergangenen) Montag wurde ein 40 Kilogramm schwerer Rüde in Niedersachsen durch das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gefangen und erfolgreich mit einem Sender versehen. Außerdem konnte eine Genetik-Probe genommen werden, diese wird zur Analyse an das Senckenberg Institut versendet. So soll die Identität des Wolfes eindeutig bestimmt werden.

„Das ist ein guter Erfolg für die Wolfsforschung, das Monitoring und die Versachlichung der Debatte über das Verhalten von Wölfen“, so Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. „Jetzt können viele maßgebliche Daten zum Wolfsverhalten wie Wanderstrecken, Annäherungen an Nutztiere oder Menschen gesammelt werden, aus denen wir hoffentlich viel lernen und ableiten können. Ich danke dem NLWKN für die gelungene Besenderung.“ Der Satellitensender hat bereits 80 Positionen übermittelt, die belegen, wo sich das Tier aufhält und bewegt.

In den ersten zwei Wochen der Beobachtung des Rüden sendet das Halsband stündliche Meldungen zur Beobachtung des Tieres. Danach werden die Intervalle der Informationsübertragung variieren, je nach Forschungsfrage. Die Möglichkeiten der Forschungsfragen sind vielfältig, je nachdem, welchen sozialen Status der Rüde aufweist oder in welcher Lebensphase er sich befindet. So können zum Beispiel die Wanderungsmuster und die Nutzung menschlicher Infrastruktur eines jungen Wolfes bei der Suche nach einem Territorium beobachtet werden oder die Raumnutzung eines territorialen Tieres.

Der genaue Ort der Besenderung und das betroffene Rudel werden nicht bekanntgegeben.

Die Besenderung ist artenschutzrechtlich nach § 28 b Abs. 8 S. 1 NJagdG i.V.m. § 45 Abs. 7 Satz 1Nr. 3 BNatSchG zugelassen. „Unser Ziel ist es, weitere Wölfe zu fangen und zu besendern, um das vorhandene Wissen über Wölfe und damit auch den Herdenschutz in Niedersachsen zu verbessern“, so Umweltminister Meyer. „Denn wenn wir mehr wissen über die Wölfe und ihre Gewohnheiten, kann hoffentlich den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern noch gezielter geholfen und der Herdenschutz optimiert werden. Auch die Entnahme von problematischen Wölfen lässt sich durch Besenderung objektiver begründen und notfalls auch vollziehen.“


  Bildrechte: MU

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.02.2023

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