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erstellt am:
24.01.2025
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer hat heute in Berlin zwei Förderbescheide im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) von Bundesumweltministerin Steffi Lemke entgegengenommen. Mit einer Gesamtfördersumme von über vier Millionen Euro unterstützt der Bund Projekte, die das Potenzial der Nordsee und angrenzender Küsten- und Meeresbiotope als natürliche Kohlenstoffspeicher stärken.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer: „Mit den jetzt bewilligten Mitteln kann Niedersachsen seine Vorreiterrolle im Klimaschutz weiter ausbauen und zugleich wichtige Impulse für den Erhalt unserer Küsten- und Meereslandschaften, wie unserem einzigartigen UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer, setzen. Die Projekte zeigen, wie Wissenschaft, Naturschutz und nachhaltiges Management Hand in Hand gehen können, um natürliche Klimaschutzpotenziale zu fördern.“
Die Dringlichkeit, natürliche Lebensräume wie Küsten- und Meeresbiotope zu schützen und zu stärken, ist angesichts der Klimakrise größer denn je. Küstenregionen leisten durch ihre Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern, einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz. Die Wiederansiedelung von Seegraswiesen und die Entwicklung von Salzwiesen erhöhen nicht nur die Kohlenstoffspeicherkapazität, sondern verbessern auch die ökologische Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels.
Die beiden niedersächsischen Projekte widmen sich zentralen Herausforderungen des Klimaschutzes:
Wiederansiedelung von Seegraswiesen auf dem Hund-Paapsand (C-HuPaSed)
Mit einem Fördervolumen von 1.012.799 Euro wird auf der Grundlage eines ökologischen Sedimentmanagements die Wiederansiedelung von Seegraswiesen vorangetrieben. Diese leisten nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung, sondern tragen auch zur ökologischen Stabilität der Region bei.
Klimaresilienz Dollart und Küste (KliResDol)
Das mit 3.060.983 Euro geförderte Projekt zielt auf die Entwicklung von Salzwiesen sowie die Reduktion von Treibhausgasemissionen durch die Nutzung entnommener Sedimente auf Moorstandorten im Binnenland. Diese Maßnahmen stärken die Resilienz des Dollarts angesichts der Klimafolgen und schaffen wichtige Synergien zwischen Küstenschutz und Klimaschutz.
Umweltminister Meyer: „Natürlicher Klimaschutz ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die nur durch die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Wissenschaft gemeistert werden kann. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bietet uns die Chance, langfristig tragfähige Lösungen für den Klimaschutz in der Nordsee und den Küstenregionen zu entwickeln und umzusetzen. Die beiden Projekte sind Teil eines umfassenden Engagements Niedersachsens für den Klimaschutz. Es ist entscheidend, dass wir nicht nur auf natürliche, sondern auch auf bewirtschaftete Flächen an der Küste setzen, um mit innovativen Lösungen wie ökologischem Sedimentmanagement die Klimabilanz zu verbessern“.
Neben Niedersachsen erhielten auch Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg Fördermittel für Projekte im Rahmen des ANK. Vor der Übergabe der Förderbescheide fand ein Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Fischerei, Naturschutz und Tourismus statt. Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen von Bund, Ländern und Partnerinstitutionen für den Schutz der Meere und Küsten.
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erstellt am:
24.01.2025