Meyer: „Gut fürs Klima und die Vereine – gemeinsam mit dem Landessportbund auf dem Weg zu einem CO2-neutralen Sport“

PI 123/2024

Sportvereine sind für das Land wichtige Partner beim Umwelt- und Klimaschutz. Wenn sie noch mehr Energie sparen und auf Erneuerbare Energien umsteigen, können die Vereine nicht nur ihre Kosten senken, sondern tun auch aktiv etwas für den Klimaschutz. Derart vorbildliches Engagement in den Sportvereinen des Landes wird jetzt vom Klimaschutzministerium gefördert. „Darum freuen wir uns sehr über ein Projekt des Landessportbundes Niedersachsen (LSB), bei dem es um Beratung und aktive Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz, Energieeinsparung und Nutzung Erneuerbarer Energien geht“, so Niedersachsens Klimaschutzminister Christian Meyer. Damit tragen die Sportvereine zu den Klimazielen bei, modernisieren ihre Gebäude und senken ihre Energiekosten erheblich, was dem Vereinssport zu Gute kommen. Das Land Niedersachsen beteiligt sich daher mit einer Million Euro an dem Projekt „Verein(t) klimaneutral- Auf dem Weg zu einem CO2-neutralen Sport“. Das bis Ende 2029 laufende Projekt soll mindestens 300 Sportvereine mit einer Energieberatung zu mehr Klimaschutz verhelfen, auch eine Auszeichnung für klimaneutrale Sportstätten vorsehen ist vorgesehen.

Schon seit Jahren kooperiert das Ministerium mit dem Landessportbund (LSB), um eine nachhaltige Sportentwicklung zu ermöglichen. „Gemeinsam“, so der Minister, „gehen wir jetzt ein ganzheitliches Projekt an: Wie können Vereine mit einfachen Mitteln Strom und Heizkosten sparen? Was ist zu tun beim Thema energetische Sanierung an? Und wie kann der Vereinsalltag noch ressourcensparender gelingen? Die entsprechenden Antworten soll der LSB zusammen mit den Vereinen finden.“ Dazu entwickelt der LSB im Rahmen des Projektes „Vereint klimaneutral“ einen mehrstufigen Zertifizierungsprozess „Klimaneutrale Sportvereinsanlage“. Damit können die Sportvereine nach außen und innen ihr Engagement für den Klimaschutz zeigen. Das Audit wird dabei auf drei Reifegradstufen (Bronze, Silber, Gold) aufbauen. Das Ministerium fördert dieses Projekt über fünf Jahre mit einer Million Euro. Zusammen mit dem Sportstättensanierungsprogramm in Höhe von 25 Millionen Euro, das der Landtag zuletzt beschlossen hat, „haben die Vereine jetzt eine Riesenchance und eine große Bandbreite, noch mehr für den Klimaschutz zu tun“, so Meyer. „Ich hoffe, wir erreichen noch mehr Menschen und machen ihnen klar, wie wichtig die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiesparen für unsere Zukunft sind – vor allem für die Jugend und Kinder sowie die nachfolgenden Generationen.“

Den entsprechenden Bescheid an den LSB hat der Minister beim TSV Barsinghausen übergeben. Der Sportverein engagiert sich bereits seit vielen Jahren im Bereich energetische Sanierung: Neben der energetischen Sanierung der Umkleiden und Duschen (2019), der Umrüstung von Flutlicht auf LED (2020) und dem Ersatz der alten Gasheizung durch eine moderne Wärmpumpe mit Luft-Wärme-Tauscher (2022), hat der Verein zuletzt eine PV-Anlage zur Stromerzeugung (2024) installiert. „Mein Dank gilt dem niedersächsischen Umwelt-, Energie- und Klimaschutzministerium, mit dem wir seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten. Diesen Zuwendungsbescheid verstehen wir als erneuten Vertrauensvorschuss“, so der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe. „Wir werden die Mittel über unsere Förderprogramme an die Vereine im Land weitergeben. Denn auch dort wird das Thema Klimaneutralität großgeschrieben. Die Hälfte unserer mehr als 9300 Vereine haben eigene Sportanlagen und nur wenn sie die wirtschaftlich und nachhaltig betreiben, sind sie für die Zukunft gut aufgestellt. Wir freuen uns, dass wir einen Teil dazu beitragen können.“

In einem ersten Schritt erhalten jetzt alle interessierten Mitgliedsvereine nach der Anmeldung beim LSB eine Checkliste, um Basisdaten zum Objekt/Gebäude des Vereins zu erfassen. Erfüllen die erhobenen Rahmendaten des Vereinsobjekts gewisse Mindestkriterien für eine Impulsberatung, kann der Verein aus dem Pool der Klimaschutz und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) einen Experten auswählen und einen Termin für eine rund zweistündige Vor-Ort-Beratung vereinbaren. Damit werden in Kombination mit dem Sportstättenförderprogramm des Landes Niedersachsen erhebliche Investitionen in den Klimaschutz ermöglicht. Energieminister Meyer: „Das ist gut fürs Klima und die Vereinskasse. So können teure fossile Energien eingespart oder durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. Und das ist gut für uns alle.“