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erstellt am:
09.01.2025
Es spielt eine große Rolle im Gesamtkonzept „Hochwasserschutz im Binnenland“ und kann nach dem jüngsten Landtagsbeschluss im Dezember endlich realisiert werden: das große Hochwasserrückhaltebecken an der Innerste bei Bornhausen (Landkreis Goslar). Für Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer hatte das Projekt vergangenes Jahr höchste Priorität: „Ich bin froh, dass die Landesregierung auch in Zeiten knapper Kassen das Sondervermögen Hochwasserschutz für die nächsten Jahre um insgesamt eine Viertelmilliarde Euro aufgestockt hat und daraus jetzt die Mehrkosten für das Rückhaltebecken bei Bornhausen aufgefangen werden können.“ Der zuständige Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte das Vorhaben bereits im September 2024 genehmigt.
Jetzt hat der Minister den Hochwasserschutzverband (HWSV) Innerste besucht, die geplanten Flächen für das Rückhaltebecken besichtigt und sich über den aktuellen Stand des großen Projekts informiert, das nicht nur den Hochwasserschutz in den Landkreisen Goslar, Hildesheim und Wolfenbüttel von entscheidender Bedeutung ist, sondern alle Unterlieger an Innerste, Leine und Weser im Krisenfall erheblich entlasten kann. „Bei dem Projekt dürfte es sich nach dem Hochwasserrückhaltebecken Salzderhelden um eines der größten Hochwasserschutzprojekte der nächsten Jahre handeln“, so Meyer.
Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens östlich von Bornhausen im Einzugsgebiet der Schildau wird auf rund 18 Millionen Euro geschätzt und soll Überflutungen durch Hochwasserereignisse in den Ortslagen Bornhausen und Rhüden vorbeugen. Zudem sollen durch den Neubau die Abflussverhältnisse bei Hochwasserereignissen sowie die Überflutungshäufigkeit in der Ortslage von Bornhausen und Rhüden verbessert bzw. minimiert werden. Zum Abfangen von Hochwasserspitzen wird die Steuerung des zu errichtenden Hochwasserrückhaltebeckens im Verbund mit dem bestehenden Hochwasser-rückhaltebecken südlich von Rhüden erfolgen. „Der Bau des neuen Beckens bildet den Startpunkt für ein ganzes System derartiger Rückhaltebecken: Mithilfe dieser künstlichen Retentionsräume soll der Hochwasserschutz im Flussgebiet der Innerste vom Harz bis nach Hildesheim erheblich verbessert werden. Wir haben viele Hürden überwunden, jetzt steht der Bau aber endlich in den Startlöchern“, so Stefan Behrens, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt beim Landkreis Goslar und stellvertretender Vorsitzender des Hochwasserschutzverbandes Innerste. Diesen Punkt greift auch Erster Kreisrat Frank Dreßler (Landkreis Goslar) auf: „Zu diesen Hürden gehörte zuletzt auch die Finanzierung des Projektes, für die sich der Hochwasserschutzverband Innerste sowie die Landräte und Oberbürgermeister der zugehörigen Landkreise und Städte wiederholt stark gemacht haben – mit Erfolg. Wir sind sehr froh und dankbar, dass die Landesregierung mit diesen zusätzlichen Mitteln in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro den Hochwasserschutz in Niedersachsen und damit auch im Landkreis Goslar signifikant stärkt.“
Angesichts der Klimakrise, der Zunahme von Starkregenereignissen und damit einhergehenden Hochwassern sowie den Klimafolgen durch die menschengemachte Erderwärmung habe der Schutz der Menschen vor Ort für ihn höchste Priorität, so Umwelt- und Klimaschutzminister Meyer: „Hochwasserschutz ist Daseinsvorsorge und darf nicht eingespart werden. Im Gegenteil: Wir müssen uns bestmöglich gegen eine Zunahme von Starkregenkatastrophen und lang andauernde Hochwasser wappnen. Rückhaltebecken sind dabei für alle Unterlieger hilfreich und vorsorgender Hochwasserschutz. Außerdem sorgen sie auch für mehr Wasserrückhalt in der Fläche und schützen unser Grundwasser. Für das gemeinsame Engagement aus der Region, für den gemeinde- und kreisübergreifenden Hochwasserschutz danke ich sehr und hoffe jetzt auf zügige Realisierung der so notwendigen und schon lange geplanten Maßnahme.“
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erstellt am:
09.01.2025