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Klimaschutzminister Meyer: „Moore sind unsere wichtigsten natürlichen Klimaschützer“

Minister besucht Zentrale der Staatlichen Moorverwaltung in Meppen


PI 013/2025

Mit dem Klimagesetz hat sich Niedersachsen zum Ziel gesetzt, die jährlichen Treibhausgas-Emissionen aus kohlenstoffreichen Böden bis 2030 um 1,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr zu reduzieren. Die Wiedervernässung von Moorböden gilt als eine der effektivsten Maßnahmen des Klimaschutzes. Durch Anhebung der Wasserstände bleiben die Torfe und der darin gespeicherte Kohlenstoff erhalten, Treibhausgas-Emissionen werden reduziert. Um die Wiedervernässung von Moorgebieten voranzubringen, wurde die Steuerung und Entwicklung von landeseigenen Moorflächen neu aufgestellt und die Staatliche Moorverwaltung zu Jahresbeginn vom Zuständigkeitsbereich des Landwirtschaftsministeriums in den Zuständigkeitsbereich des für die Umsetzung des Klimagesetzes federführenden Umweltministeriums überführt. „Moore sind unsere wichtigsten natürlichen Klimaschützer“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer. „Als führendes Moorland hat Niedersachsen eine besondere Verantwortung für den Klima- und Naturschutz in Mooren. Auf unseren landeseigenen Moorflächen kommen wir unserer Vorbildfunktion nach und werden die Wiedervernässung noch besser entwickeln und verwirklichen.“

Dabei werde die Staatliche Moorverwaltung eine wichtige Rolle spielen, so Meyer bei seinem (heutigen) Besuch der Zentrale in Meppen. „Um diese bundesweit beispielhafte Einrichtung noch effektiver für den Moorschutz einzusetzen, wollen wir sie zukünftig weiter stärken.“ Mit einem 40-köpfigen Team an fünf Standorten betreut die Staatliche Moorverwaltung rund 18.000 Hektar landeseigener Flächen im Raum Weser-Ems und damit einen großen Anteil der landesweit insgesamt rund 30.000 Hektar Flächen. Neben der Liegenschaftsverwaltung kümmert sich die Staatliche Moorverwaltung vor allem um die Pflege und Entwicklung der überwiegend in Schutzgebieten liegenden Moorflächen zu Klima- und Naturschutzzwecken. Dies erfolgt größtenteils in Eigenregie mit eigener Ausstattung, teilweise eigens entwickelten Spezialmaschinen und erfahrenem Fachpersonal.

„Damit“, so Umwelt- und Klimaschutzminister Meyer, „sind auch Sie Heldinnen und Helden des Klimaschutzes. Ich bedanke mich sehr für diese wichtige und wertvolle Arbeit.“

Mit dem Wesuweer Moor (Landkreis Emsland) hat sich der Minister ein exemplarisches Projekt zur Wiedervernässung von Mooren angesehen. Das 410 Hektar große Wesuweer Moor ist seit 2008 Naturschutzgebiet. Zu diesem Zeitpunkt sind hier auch die ersten Wiedervernässungsmaßnahmen erfolgt. Durch die Moorverwaltung muss nun die Funktion der wasserrückhaltenden Verwallungen dauerhaft sichergestellt werden. Dafür werden diese einmal im Jahr zur Unterbindung des Gehölzaufwuchses durch speziell entwickeltes Gerät auf Beschädigungen überprüft und die Wasserdurchlässe, mit denen sich der Wasserstand regulieren lässt, gewartet. Der Rest des Naturschutzgebiets wird seit vier Jahren durch eine Beweidung mit Schafen offengehalten.

Eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Moorverwaltung und anderer Moorschutz-Akteure in Niedersachsen ist die Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“. Sie enthält Aussagen zu den bestehenden Potenzialen zur Minderung von Treibhausgas-Emissionen sowohl auf Landesebene als auch für rund 275 Moorgebiete in Niedersachsen. Ein weiterer Baustein für die landesweite Moorschutzarbeit soll demnächst zudem mit einer Landesstrategie Moorbodenschutz als Aktualisierung und Weiterentwicklung des Programms „Niedersächsische Moorlandschaften“ von 2016 erarbeitet werden.

Die Ergebnisse der Potenzialstudie „Moore in Niedersachsen“ finden Sie hier:

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/moorschutz/ergebnisse-der-potenzialstudie-moore-in-niedersachsen-232691.html


Artikel-Informationen

erstellt am:
13.02.2025

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