Energiewende braucht Infrastruktur – Lies unterstützt Stadt Wilhelmshaven bei zügiger Planungen für den Voslapper Groden
In einem Schreiben hat der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, dem Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven Carsten Feist seine Unterstützung bei der Beplanung der Flächen des Voslapper Grodens sowie bei der Suche nach Ausgleichsflächen für das EU-Vogelschutzgebiet zugesagt.
Dabei hat er die Stadt im Schreiben gebeten, parallel zum Verfahren der Suche nach den notwendigen Ausgleichsflächen, die Planungen für die Erschließung der Flächen zügig voran zu treiben.
Lies: „Aufgrund der Dringlichkeit beim Klimaschutz halte ich es für wesentlich, die bauplanerischen, naturschutzfachlichen und -rechtlichen Voraussetzungen umgehend zu schaffen und das Gebiet des Voslapper Grodens planungsrechtlich als Standort für Maßnahmen des Klimaschutzes und der Energiewende zu erschließen.
Denn wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, brauchen wir dafür auch zügig die notwendige Infrastruktur. Unsere im Herbst vorgestellte Wasserstoff-Studie zeigt, dass wir in Deutschland nicht nur große Mengen an Wasserstoff für die Energiewende benötigen werden, sondern, dass wir auch mittelfristig große Mengen davon importieren werden müssen“, so Lies weiter.
„Dafür brauchen wir die entsprechenden Anlagen, wie sie derzeit z.B. von der Tree Energy Solutions mit einem Import-Terminal für Wasserstoff bzw. deren Derivate, den in Zukunft notwendigen Konverterplattformen für den Offshore-Windstrom oder den Elektrolysekapazitäten etwa auf der Fläche des Voslapper Grodes geplant werden.
Wir können damit nicht nur zum Eingangstor für die klimaneutrale Energie für ganz Deutschland werden, solche Ankerinvestitionen haben immer auch einen Magneteffekt für weitere Ansiedlungen und damit verbundene gute und nachhaltige Industriearbeitsplätze und neue Wertschöpfung in unserer Region. Denn die Industrie folgt immer der Energie.“
Zwar seien die Flächen des Voslapper Grodes derzeit als EU -Vogelschutzgebiet eingestuft, aber dafür gelte es jetzt zeitnah mit allen Beteiligten Lösungen zu finden, so Lies. „Die für die Energiewende notwendigen Infrastruktur- und Klimaschutzmaßnahmen dürfen dabei nicht gegen den Artenschutz ausgespielt werden. Im Gegenteil, der Artenschutz benötigt den Klimaschutz zur Erhaltung der Biotope. Denn Arten- und Klimaschutz sind keine widerstreitenden Ziele, sie bedingen einander.“
Die für Klimaschutzmaßnahmen notwendige Flächenerschließungen seien gemäß europäischer und nationaler Vorschriften auszugleichen. „Mein Ziel ist es daher, durch gebündelte und zielgerichtete Kohärenz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Biotop- und Artenschutz bessere Bedingungen als gegenwärtig zu schaffen. Daher ist es nur konsequent über Kohärenz, Ausgleich- und Ersatzmöglichkeiten des gesamten Voslapper Groden zu sprechen und größere zusammenhängende Flächen als Ersatz zu finden und zu entwickeln. Solche zusammenhängenden Flächen sind für den Arten- und Naturschutz wertvoller, als ein Flickenteppich aus Einzelflächen. Wir schaffen so nicht nur einen Meilenstein für die Energiewende, wir bringen auch den Schutz unserer Natur einen deutlichen Schritt voran.“
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erstellt am:
01.02.2022