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Energieminister Meyer: „Der Niedersachsen-Turbo bei der Energiewende läuft“

Windkraft-Zubauzahlen für das Gesamtjahr 2024: Niedersachsen erreicht neue Spitzenwerte beim Ausbau der Windenergie und erteilt Genehmigungen in bundesweitem Rekordtempo von nur 3,5 Monaten


PI 004/2025


Niedersachsen bleibt Vorreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien und setzt auch im Jahr 2024 beeindruckende Maßstäbe in der Windenergie. Mit einer neu genehmigten Bruttoleistung von rund 2,2 Gigawatt (GW) und 349 Windenergieanlagen (WEA) hat das Land erstmals seine Ausbauziele von 1,5 GW pro Jahr voll erfüllt. Niedersachsen verdoppelte damit die Genehmigungszahlen im Vergleich zum Vorjahr (von 158 auf 349 WEA und einer Leistung von 1.062 Megawatt (MW) auf 2.220 MW gegenüber 2023). Mit 673 MW neu installierter Leistung im Jahr 2024 liegt Niedersachsen im Bundesländervergleich auf Platz 2 hinter Nordrhein-Westfalen.

„Damit festigt Niedersachsen seine Position als Energieland Nummer eins“, so Umwelt- und Energieminister Christian Meyer. „Die Task Force Energiewende hat gemeinsam mit den Kommunen und der neuen Akzeptanzabgabe unseres Windenergiebeteiligungsgesetzes den Turbo gezündet. Wir haben erstmals nicht nur in der Menge der Genehmigungen unser Ziel erreicht, jährlich 1,5 Gigawatt Leistung zu genehmigen, sondern auch das Genehmigungstempo macht uns zum Spitzenreiter. Damit sind wir auf dem besten Weg, unsere Klimaschutzziele zu erfüllen und die Energieversorgung mit günstiger Windenergie nachhaltig zu sichern. Unser Strom ist nicht nur sauber, sondern auch günstig.“

Auch bei den Strompreisen für Haushalte und Industrie liegt Niedersachsen vorne und belegt zusammen mit Bremen Platz 1 im bundesweiten Vergleich. Zum 1.1.2025 wurden vor allem im Nordwesten Niedersachsens die Netzentgelte weiter gesenkt.

„Unser Ziel ist es, den günstigen Erneuerbaren Strom von überflüssigen Steuern und Entgelten zu befreien. Die Stromsteuer von 2 Cent kann weg und auch die Netzentgelte dürfen nicht von den Stromkunden allein getragen werden. Niedersachsen setzt sich daher für eine Halbierung der Strompreise für Haushalte und Wirtschaft ein. Jedes neue Windrad und jede Solaranlage senkt als günstigste Energie die Stromkosten und vermeidet teuren Strom aus fossilem Gas, Öl oder Kohle. Daher senkt der Ausbau der Erneuerbaren Energien die Stromkosten erheblich. Forderungen bestehende Windräder wieder abzureißen und zu enteignen, sind daher unverantwortlich und würde die Strompreise explodieren lassen.“

Ebenso beeindruckend ist die Geschwindigkeit der Genehmigungsverfahren: Die durchschnittliche Bearbeitungszeit beträgt in Niedersachsen nur noch 17 Monate, bei vollständigen Unterlagen sogar lediglich 3,5 Monate – Spitzenwerte im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt.

„Unsere schnelle und effiziente Genehmigungspraxis zeigt, dass ambitionierte Klimaziele und Bürokratieabbau Hand in Hand gehen können“, so Minister Meyer. „Das neue Windenergiegesetz (NWindG) verdoppelt die Fläche für den Ausbau der Windenergie auf 2,2 Prozent und hat klare Ausbauziele für alle Landkreise definiert. Erste Landkreise (Aurich, Friesland, Wittmund) haben die Flächenziele nach NWindG bereits erreicht. In fast allen Kreisen wurden zusätzliche Flächen teilweise über den Landesvorgaben ausgewiesen oder das Verfahren gestartet (Region Hannover, Region Braunschweig, Göttingen, Emsland, Diepholz, Rotenburg etc.). Diese Ergebnisse sprechen für sich: Niedersachsen ist und bleibt ein Motor der Energiewende.“

Minister Meyer erteilte den bereits oben genannten Forderungen, bestehende Windräder abzureißen, eine klare Absage: „Das wäre ein massiver Eingriff in das Privateigentum der Betreiber und würde die Strompreise in die Höhe treiben. Stattdessen setzen wir stark auf den Repowering-Ansatz, bei dem alte Anlagen durch effizientere ersetzt werden, um noch mehr saubere Energie zu gewinnen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, da weniger neue Flächen erschlossen werden müssen, sondern auch für den Naturschutz. Die neuen Anlagen sind mit Abschaltautomatiken ausgestattet, die Vögel und Fledermäuse besser schützen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien senkt den Strompreis, schützt das Klima und führt zu großer Wertschöpfung in den ländlichen Regionen. Diesen Turbo jetzt politisch auszubremsen und wieder auf fossiles Gas sowie Kohle zu setzen oder neue teure Atomkraftwerke zu bauen, wäre nicht nur unsozialer Kostentreiber und schlecht für das Klima, sondern auch eine Wachstumsbremse für die in Niedersachsen bedeutende Energiebranche.“


Artikel-Informationen

erstellt am:
15.01.2025

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