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Energieminister Meyer: „Bedeutsamer Schritt für Energiewende auch in Niedersachsen“

Bundesnetzagentur genehmigt Bau des Wasserstoff-Kernnetzes / Rund 1.800 Kilometer Leitungen in Niedersachsen geplant


PI 103/2024

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am (heutigen) Dienstag grünes Licht für den Bau des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes gegeben. Mit der Leitungslänge von gut 9.000 Kilometern soll es bis 2032 bundesweit die künftigen Standorte der Produktion und Nutzung von Wasserstoff – beispielsweise große Industriezentren, Kraftwerke, Speicher sowie Erzeugungsanlagen und Importkorridore – miteinander verbinden und die Verknüpfung zu den europäischen Nachbarn herstellen. Rund 60 Prozent der Leitungslänge wird durch Umstellungen bestehender Gasleitungen realisiert, der Rest durch Neubaumaßnahmen. Die zu erwartenden Investitionskosten belaufen sich auf rund 18,9 Milliarden Euro. Niedersachsen ist mit rund 1.800 Kilometern Leitungslänge in besonderem Maße beim zukünftigen Wasserstoff-Kernnetz beteiligt.

Dazu sagt der Niedersächsische Energie- und Klimaschutzminister Christian Meyer:

„Die heutige Genehmigung des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes ist ein bedeutsamer Schritt für die Energiewende und die Transformation der Industrie. Wir benötigen eine bedarfsgerechte Infrastruktur, um künftig importierten oder selbst erzeugten Wasserstoff in ausreichender Menge transportieren und vorhalten zu können. Niedersachsen nimmt nun eine Vorreiterrolle beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ein. 40 Prozent der Elektrolyseure, ein Großteil der Wasserstoffspeicher, die Wasserstoff-Ready-Häfen in Wilhelmshaven und Stade und über ein Fünftel der Strecke der deutschlandweiten ‚Wasserstoff-Autobahn‘ werden in Niedersachsen realisiert. Das unterstreicht die Bedeutung Niedersachsens als zentralen Standort für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Insbesondere Grüner Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Baustein für den baldigen Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung – und Niedersachsen wird dabei das Wasserstoffland Nr. 1 in Deutschland!“

Die großen Chancen der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft zeigen sich für Niedersachsen bereits durch eine Vielzahl an großen und kleineren Wasserstoff-Vorhaben. Über die IPCEI Wasserstoff-Projekte fördern wir schon eine Reihe an Großvorhaben der Wasserstoffwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Erzeugung mittels Elektrolyseuren über Transportleitungen und Speicherung in unterirdischen Kavernen bis hin zur Prozessumstellung in der Industrie auf der Anwendungsseite. Nur so kann der Hochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft gelingen. Insgesamt stellt Niedersachsen hierfür rund 840 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können, zusammen mit der Beteiligung des Bundes, bis zu 2,8 Milliarden Euro an staatlicher Beihilfe für niedersächsische Wasserstoffprojekte mobilisiert werden.“


Hintergrund

Im Bereich der Transportinfrastruktur für Wasserstoff werden in Niedersachsen insgesamt sieben IPCEI-Vorhaben bereits gefördert oder deren Förderung befindet sich aktuell in Vorbereitung. Dazu zählen Leitungsvorhaben der Unternehmen Gasunie, Gascade, Ontras, Open Grid Europe, Nowega, Thyssengas und EWE Netz mit einer Leitungslänge von etwa 800 Kilometern, was rund 40 Prozent der über dieses Programm geförderten Leitungslänge entspricht. Diese Projekte werden mit knapp 430 Millionen Euro gefördert, davon rund 129 Millionen Euro aus Landesmitteln.

Zur rechtzeitigen und bedarfsgerechten Bereitstellung der für die Energiewende und die Transformation der Industrie benötigten Mengen an grünem Wasserstoff sind erhebliche Investitionen in den Aufbau seiner großskaligen Erzeugung, Speicherung und Verteilung erforderlich. Um diese privatwirtschaftlichen Investitionen anzureizen, werden staatliche Investitionszuschüsse benötigt, um so die Kosten, die beim Aufbau eines neuen Wirtschaftszweigs erwartungsgemäß auftreten, teilweise abzufedern. Bei den IPCEI Wasserstoff-Projekten werden grenzüberschreitende Wasserstoff-Großvorhaben von gesamteuropäischer Bedeutung gemeinsam von Bund und Land gefördert.


Artikel-Informationen

erstellt am:
22.10.2024

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