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erstellt am:
23.08.2024
Der (heutige) Freitag stand für Umweltminister Christian Meyer im Zeichen der Artenvielfalt in Gewässern. Am Morgen hat Minister Meyer in Braunschweig an der Abschlussveranstaltung des sogenannten Barben-Projektes teilgenommen.
Seit 2018 setzt sich der Verein Aktion Fischotterschutz e.V. mit dem Projekt „Artenvielfalt in der Aller – Neue Lebensräume für die Barbe“ für den Schutz des Süßwasserfisches und für die Revitalisierung der Fließgewässer ein. Über 20 Initialmaßnahmen wurden an elf Gewässern umgesetzt und so neue Lebensräume für die Barbe geschaffen. Damit konnte die Entwicklung der Barben- und Fischbestände gefördert und die biologische Vielfalt im und am Gewässer erhöht werden.
Umweltminister Meyer: „Die Klimakrise bedroht unsere Gewässer im besonderen Maße. Die Barbe war früher in vielen Flüssen in Niedersachsen weit verbreitet, jetzt wird sie auf der Roten Liste der Fische als gefährdet eingestuft. Das ist ein weiteres Warnsignal und macht noch einmal deutlich, dass wir uns mehr für einen guten ökologischen Zustand in unseren Gewässern einsetzen müssen. Das Barben-Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen. Es zeigt, wie mit konsequentem Management und den richtigen Maßnahmen in kurzer Zeit viel erreicht werden kann.“
Das Projekt hat eine Laufzeit von sechs Jahren, endet im September 2024 und wurde mit rund 250.000 Euro vom niedersächsischen Umweltministerium unterstützt.
„Ein guter ökologischer Zustand unserer heimischen Gewässer und Auen bildet die Basis für funktionsfähige natürliche Ökosysteme und ihre Biodiversität“, so Minister Meyer weiter. „Um die ökologische Durchgängigkeit von Fließgewässern zu verbessern, haben wir das „Aktionsprogramm Niedersächsische Gewässerlandschaften“ entwickelt. In dem Programm werden die vielfältigen Ziele von Wasserwirtschaft und Naturschutz für die Fließgewässerentwicklung gebündelt. Dazu kommen Renaturierungsmaßnahmen durch das Land von weiteren Gewässern. „Unsere Gewässer in ihren natürlichen Zustand zu versetzen und so die Biodiversität zu fördern, bleibt eine wichtige Aufgabe“, so der Minister.
Am Nachmittag hat Minister Meyer gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des NABU im Steinbruch Stadtoldendorf im Landkreis Holzminden etwa 50 Geburtshelferkröten in die Freiheit entlassen. Das Wiederansiedlungsprojekt LIFE BOVAR des NABU wird durch das Umweltministerium mit 822.000 Euro unterstützt und setzt sich für den Schutz von Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Kreuzkröte und Kammmolch mit dem Ziel ein, deren Lebensräume zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Umweltminister Christian Meyer: „Die Klimakrise und die damit einhergehenden Trockenphasen belasten nicht nur unsere Gewässer und uns Menschen. Insbesondere Amphibien sind durch stetig steigende Temperaturen und den Verlust ihrer Lebensräume stark gefährdet. Deshalb ist das EU-LIFE-Projekt BOVAR, das in Zusammenarbeit mit dem NABU Niedersachsen umgesetzt wird, von großer Bedeutung und wird von uns gerne unterstützt. Die Bestände der Geburtshelferkröte sind durch den Verlust von Lebensräumen wie Kleingewässern, Bruchsteinmauern, fehlende Biotopverbindungen und die Intensivierung der Landwirtschaft stark zurückgegangen. Projekte wie dieses, die geeignete Lebensräume zur Rettung und Wiederansiedlung der Geburtshelferkröte schaffen, sind daher unverzichtbar."
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erstellt am:
23.08.2024