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erstellt am:
05.01.2011
Pressemitteilung 02/2011
HANNOVER/HITZACKER. „Ich freue mich, dass in der Jeetzelniederung eines der umfangreichsten Hochwasserschutzvorhaben der vergangenen Jahre jetzt in die Schlussphase geht“, erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander am (heutigen) Mittwoch in Hitzacker bei der Übergabe der Baugenehmigung für den dritten Planungsabschnitt an der Jeetzel an Deichhauptmann Axel Schmidt vom Jeetzeldeichverband. „Damit wird die Sicherheit an den Jeetzeldeichen bei Lüchow und den Deichen entlang des Lübelner Mühlenbaches wieder hergestellt.“
Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat den Planfeststellungsbeschluss vorgelegt. „Wenn wir damit fertig sind, ist der Hochwasserschutz für Hitzacker und alle Orte in der Jeetzelniederung bis oberhalb von Lüchow sichergestellt“, freute sich Deichhauptmann Axel Schmidt vom Jeetzeldeichverband. Insgesamt hat der NLWKN auf Antrag des Jeetzeldeichverbandes seit 2004 vier Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Die Kosten für den kompletten Hochwasserschutz für die Jeetzel-Niederung beziffern der Deichverband und der NLWKN auf 74 Millionen Euro; der jetzt genehmigte Abschnitt kostet etwa acht Millionen Euro.
Während der Hochwasserereignisse von 2002 und 2006 gehörten die Deiche an der Jeetzel und am Lübelner Mühlenbach zu den Brennpunkten des Geschehens: Nur mit großem logistischen und finanziellen Aufwand konnten seinerzeit Deichbrüche verhindert werden. „Ursache der Probleme waren in erster Linie Mängel am Deichkörper sowie fehlende Deichverteidigungswege“, betonte der Minister.
Deshalb werden jetzt neun Kilometer Deichverteidigungswege beidseitig entlang der Jeetzeldeiche von den Flügeldeichen oberhalb von Lüchow bis zur Brücke Lüchow-Rehbeck und beidseitig entlang der Deiche am Lübelner Mühlenbach von der Brücke Lüchow-Dannenberg (B 248 ) bis zur Einmündung in die Jeetzel gebaut: „So wird künftig im Ernstfall eine effiziente Deichverteidigung ermöglicht“, erläuterte Claudia Wiens vom NLWKN.
Beim Sommerhochwasser im August 2002 haben die Deiche wegen der lang anhaltenden hohen Wasserstände und wegen der intensiven Deichverteidigungsmaßnahmen sehr gelitten: „Die Deiche werden nun wieder auf den neusten technischen Stand gebracht“, sagte Wiens.
Bereits Ende April hatte der NLWKN für drei Bauwerke, zwei Brücken und einen zu verstärkenden Durchlass im Verlauf des künftigen Deichverteidigungsweges den vorzeitigen Baubeginn zugelassen. Der Planfeststellungsbeschluss liegt Ende Januar 2011 in den Rathäusern der Samtgemeinde Elbtalaue und Lüchow aus.
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05.01.2011