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erstellt am:
23.05.2018
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2020
Umweltminister Olaf Lies hat das im Mai 2018 erschienene Aktionsprogramm zum Meeresschutz aktualisiert. Das bestehendewurde aktualisiert und ergänzt. Das Programm umfasst nun 11 Einzelpunkte, die in den nächsten Jahren mit Priorität umgesetzt werden sollen, um die niedersächsischen Meeresgewässer noch besser zu schützen und ihren Zustand weiter zu verbessern.
Bei einer Kutterfahrt mit Muschelfischern kündigte der Minister ein Forschungsprojekt an zu einem ökologischen Sedimentmanagement an der Ems an. In dem Vorhaben unter Leitung des NLWKN Forschungsstelle Küste sollen Grundlagen entwickelt und an zwei konkreten Anwendungen für exemplarische Untersuchungsgebiete angewandt werden. Eine dieser konkreten Anwendungen hat die Fragestellung der Muschelfischerei im Fokus: Die Bewertung, modellbasierte Beurteilung und Prognose von natürlichen Muschelbänken und Miesmuschelkulturflächen im Bereich der Osterems. Dieses Teilprojekt wird federführend von der Nationalparkverwaltung durchgeführt.
„Die Ablagerung von Sedimenten ist ein großes Problem der Muschelfischerei. Daher legen wir jetzt das Forschungsprogramm auf, das betrachten soll, wie die Ablagerungen ökologisch sinnvoll gelenkt werden können, um einerseits Verschlickung zu vermeiden und andererseits dort, wo es benötigt wird, den natürlichen Anwuchs des Meeresbodens oder der Salzwiesen zu unterstützen“, sagte der Minister. Ein weiteres praktisches Anwendungsbeispiel des Vorhabens ist die Erforschung der Wiederbelebung von Seegraspopulationen. „Die ökologische Strategie zum Sedimentmanagement ist aber nur ein Aspekt des neuen 11-Punkte-Programms. Der Zustand unserer Meere gibt Anlass zur Sorge. Wir haben immer noch zu hohe Nähstoffbelastungen in den Küstengewässern und brauchen größere Fortschritte bei der Reduzierung des Meeresmülls“, sagte Umweltminister Olaf Lies. „Mit der Aktualisierung des Programms setzen wir ein Zeichen: Wir arbeiten weiterhin mit voller Kraft für das Ziel der EU, bis zum Jahr 2020 eine deutliche Verbesserung des Zustands der Nordsee zu erreichen.“
Das 11-Punkte-Programm wurde auch in Erfüllung europäischer und anderer internationaler Umweltnormen wie der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, der Wasserrahmenrichtlinie, der Kommunalabwasserrichtlinie oder der Nitratrichtlinie konzipiert.
Eine aktuelle Bestandsaufnahme zeigt, dass die deutsche Nordsee den geforderten guten Zustand bislang nicht erreicht und dass weitere Anstrengungen vonnöten sind. Die Bestandsaufnahme findet sich unter: https://www.meeresschutz.info/berichte-art-8-10.html.Artikel-Informationen
erstellt am:
23.05.2018
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2020