Coffee to go - Umweltministerium gegen Einweg-Kaffeebecher
Daher arbeitet Niedersachsen mit Nachdruck an einer Verringerung der Einweggetränkebecher. In Zusammenarbeit mit dem Handel und der Gastronomie werden praxistaugliche und umweltgerechte Lösungen angestrebt. Dafür wurden mit den zuständigen Ressorts unter anderem Fragen zur Hygiene erörtert.
Das Umweltministerium ist im Gespräch mit anderen beteiligten Institutionen. Dabei geht es um die Prüfung und Bewertung unterschiedlicher Systemvarianten wie beispielsweise Mehrwegbecher, Wiederbefüllung von Kundenbechern bis hin zu Mehrwegsystemen, die über den Handlungsrahmen einzelner Marktakteure hinausgehen.
Neben den regelnden Maßnahmen steht die Informations- und Überzeugungsarbeit im Vordergrund. Es geht darum, schon frühzeitig das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine "Ex-und hopp-Mentalität" negative ökologische Auswirkungen hat.
MERKBLATT „Coffee to go“-Becher: Hygiene beim Umgang mit kundeneigenen Bechern zur Abgabe von Heißgetränken in Bedienung oder Selbstbedienung (PDF)
Einweg-Kaffeebecher: Wo ist das Problem? Zu den FAQ gelangen Sie hier.
Best Practice-Beispiele
Oldenburg: Unter dem Motto "return - reuse - recycle" bieten jetzt auch Cafés, Bäckereien und öffentliche Stellen in Oldenburg einen Mehrwegbecher fürs Kaffeetrinken an. Vorausgegangen war eine Initiative des Agenda-21-Büros der Stadt.
Mehr zur Initiative
Hannover sagt Coffee-to-go-Bechern den Kampf an
Der aus Biobestandteilen hergestellte Mehrwegbecher ist rot eingefärbt und mit der Stadtsilhouette versehen. Mit dem ressourcenschonenden Pfandsystem möchten die Stadt Hannover die Bürgerinnen und Bürger dafür gewinnen, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Mit dabei: Das HCC und Hannover96.
Mehr über Hannoccino
Göttingen: Fair Cup
Schülerinnen und Schüler der BBS II Göttingen haben im Februar 2017 das Mehrwegsystem für den To-Go-Becher "Fair Cup" gestartet. Der Becher ist recyclebar und schont damit die Umwelt.
Umweltminister Olaf Lies sagte in einem Schreiben an die Schülerinnen und Schüler: "Das Projekt "Fair Cup" ist ein tolles Beispiel für wirkungsvollen Umweltschutz. Die Idee des nachhaltigen Mehrwegsystems ist durchdacht, zukunftsorientiert und erfolgversprechend. Nicht umsonst hat Ihr Becher in vielen Bäckereien aber auch in Kantinen und Berufsschulen Einzug gehalten. Der von Ihnen entwickelte Pfandbecher kann komplett recycelt werden und kommt mittlerweile in einer edlen Ausführung daher. Besonders gefällt mir, dass bäuerliche Gemeinschaften in Afrika und Südamerika, die fairen Kaffee anbieten, durch das nicht eingelöste Pfand unterstützt werden. Das ist gelebte Nachhaltigkeit. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Erfolg und wünsche weiterhin gutes Gelingen"
Mehr über Fair Cup
Nun will das Projekt gerne den Innovationspreis des Landkreis Göttingen gewinnen. mehr...
Nachahmenswert ist zum Beispiel auch das Modell von 15 Berliner Cafés, die sich auf ein gemeinsames Bechertausch- und Rücknahme-Modell verständigt haben.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.12.2016
zuletzt aktualisiert am:
15.10.2018