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Plaggeneschstandort an der Lechtinger Windmühle

Die Plaggenwirtschaft ist eine Form der Landnutzung, die vor mehr als 1.000 Jahren begann und erst nach dem 1. Weltkrieg eingestellt wurde. Über Jahrhunderte wurden Heide- oder Grassoden in der Flur abgestochen, als Einstreu in Viehställen genutzt und nach anschließender Kompostierung wieder als organische Dünger auf die Äcker gebracht.

Diese Form der Landbewirtschaftung prägte auch nachhaltig die kulturelle Entwicklung der Bevölkerung und schuf charakteristische, bis heute unübersehbare Landschaftselemente wie aufgehöhte Eschflächen, tiefergelegte Entnahmebereiche und bis zu zwei Meter hohe Eschkanten. Vor allem aber wurde dadurch ein Bodentyp geschaffen, der weltweit nur in der nordwestdeutschen Tiefebene bis nach Holland hinein zu finden ist: Der Plaggenesch. Dieser Bodentyp - Boden des Jahres 2013 - wird an einem Bodenaufschluss vorgestellt. Zugleich sind in unmittelbarer Umgebung wesentlich Elemente der Plaggenwirtschaft wie Eschkanten, Entnahmeflächen und vor allem ein mittelalterliches Eschflächenensemble zu finden. Auch die Lechtinger Windmühle, in der ein Informationszentrum zur Plaggenwirtschaft aufgebaut wird, kann besichtigt werden.
Auf den Spuren der Böden in Niedersachsen Bildrechte: Auf den Spuren der Böden in Niedersachsen

Lechtinger Windmühle; Plaggenesch im Nettetal Oestringer Esch (Fotos: Müller)

Kontakt

Lechtinger Windmühle
(Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück)
Mühlenstraße 41
49134 Wallenhorst
Tel: (05407) 4263

www.windmuehle-lechtingen.de

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